

Wann? | 14. März 2023, 15 - 24 Uhr |
Wo? | in Ihrem Wohnzimmer - oder wo immer Sie wollen! |
Wie? | virtuell, per Zoom-Videokonferenz |
Zoom-Daten |
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Achtung:
Für die Workshops von 15 bis 17 Uhr gibt es andere Zoom-Daten als die oben genannten! Diese finden Sie unten im Programm.
Aktueller Hinweis:
Der ursprünglich für 22 Uhr vorgesehene Vortrag von Johannes Alt muss leider krankheitsbedingt abgesagt werden. Der ursprünglich für 23 Uhr vorgesehene Vortrag "Zaubern mit Mathematik" wird daher auf 22 Uhr vorverlegt.
Zum bereits siebten Mal bieten wir vom Hausdorff Center for Mathematics eine Online-Mathenacht an und sind sehr froh und dankbar, dass sich das Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften aus Leipzig daran erstmals beteilgt. In anschaulichen Workshops für Kinder und Jugendliche (aber gerne auch interessierte Erwachsene!) und Vorträgen "für alle" möchten wir Euch und Ihnen am "Pi-Day", dem Internationalen Tag der Mathematik, zeigen, wie vielfältig und faszinierend Mathematik ist. In einer Talkrunde wird diskutiert, wie man mit Hilfe von Mathematik untersuchen kann, wie sich in sozialen Medien Meinungen bilden und inwiefern es dabei zu einer zunehmenden Polarisierung der Standpunkte kommt. Auch an persönlichen Erfahrungen der Mathematiker*innen im Rahmen ihrer Wissenschaftskommunikation in sozialen Medien lassen wir unser Publikum gerne teilhaben. Die Teilnahme an der digitalen Mathenacht ist wie immer kostenfrei und unkompliziert, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (#)
Wir freuen uns auf Euch und Sie!
(#) Es sei denn man möchte die Vorträge um 21 Uhr und/oder um 23 Uhr live vor Ort in Bonn (HIM, Poppelsdorfer Allee 45) verfolgen. Dies ist möglich, weil wir diese beiden Vorträge hybrid abhalten. Melden Sie sich in diesem Fall bitte hier an. Den Vortrag um 22 Uhr kann man dann vor Ort auf der Leinwand schauen. Wenn Sie ausschließlich digital teilnehmen möchten, ist keine Anmeldung erforderlich.
Nachmittagprogramm
Workshops für Kinder und Jugendliche
Die Workshops aus Bonn werden vom Schulteam des HCM gestaltet, in dem sich engagierte Mathematikstudierende um eine verständliche Vermittlung von Universitätsmathematik für Schüler*innen bemühen. Genaueres erfahren Sie hier.
15:00 Uhr | Malen wie Mathematiker*innen Dr. Érika Roldán (Leipzig) Zoom-Daten: Meeting-ID: 626 0517 5334, Kenncode: 297569, direkter Zoom-Link |
16:00 Uhr | Intransitive Würfel Julia Rötten (Bonn) Zoom-Daten: Meeting-ID: 614 7689 3812, Kenncode: 673052, direkter Zoom-Link |
17:00 Uhr | Beweisen ohne Worte: Mathematische Zusammenhänge durch Bilder verstehen Christian Hollmann (Bonn) Zoom-Daten: Meeting-ID: 952 287 8477, Kenncode: 1848, direkter Zoom-Link |
Abendprogramm: Vorträge für alle und Talkrunde
Durch das Programm begleitet Sie als Moderator*innen Jana Gregor und Stefan Hartmann.
Vortrag für alle
18:00 Uhr | Von Quadraten und Dreiecken: Den Satz von Pythagoras wiederentdecken Elena Demattè (Bonn) |
Talkrunde
19:00 Uhr | "Im Getriebe der Meinungsmaschine – Der Einfluss sozialer Medien auf individuelle, gesellschaftliche und politische Entscheidungen" Talkrunde mit Dr. Eckehard Olbrich (Leipzig), Dr. Francesca Arici (Leiden), Prof. Dr. Dominik Liebl (Bonn), moderiert von Dr. Thoralf Räsch |
Vorträge für alle
20:00 Uhr | Quadratisch, praktisch, gut – nichtlineare Gleichungen in bunten Bildern Prof. Dr. Bernd Sturmfels (Leipzig) |
21:00 Uhr | Formgedächtnismetalle - Mathematik für Materialien mit Gedächtnis Prof. Dr. Angkana Rüland (Bonn) |
22:00 Uhr !!! fällt aus !!! |
Was haben Busse in einer mexikanischen Stadt, schwere Atomkerne und Zufallsmatrizen gemeinsam? Prof. Dr. Johannes Alt (Bonn) |
22:00 Uhr | Zaubern mit Mathematik - zweiter Teil Stefan Hartmann (Bonn) |
Kurzbeschreibungen der einzelnen Workshops und Vorträge
Érika Roldán (Leipzig): Malen wie Mathematiker*innen

Workshop für Grundschüler*innen, unterstützt durch Peter Voran
Piet Mondrian (1872 - 1944) war ein niederländischer Künstler, der gerne schöne Gemälde aus bunten Rechtecken gemalt hat. Wenn man farbige Rechtecke verwendet, um eine quadratische Leinwand komplett zu bemalen, ohne auch nur einen farblosen Fleck übrig zu lassen, dann „tesselliert“ man das Quadrat (Tessellierungen sind ein wichtiges Konzept, das viele Mathematiker*innen erforschen). Noch interessanter wird es, wenn man versucht, Rechtecke zu verwenden, die alle unterschiedliche Seitenlängen haben, und noch interessanter, wenn sie aber trotzdem alle die gleiche Fläche (oder Größe) haben müssen. Komm zu uns und nimm am Workshop teil, um mathematisch wunderschöne Bilder zu erstellen! Egal wie alt du bist, mit uns kannst du dich wie die Mathematiker*innen an spannenden und ungelösten Problemen ausprobieren!
Zoom-Daten: Meeting-ID: 626 0517 5334, Kenncode: 297569, direkter Zoom-Link
Julia Rötten (Bonn): Intransitive Würfel

empfohlen ab Klasse 6
Dieser Workshop verknüpft die Spieltheorie mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es werden spezielle Spielwürfel untersucht und verglichen. Welcher Würfel ist der Beste? Die Antwort ist überraschend.
Zoom-Daten: Meeting-ID: 614 7689 3812, Kenncode: 673052, direkter Zoom-Link
Christian Hollmann (Bonn): Beweisen ohne Worte: Mathematische Zusammenhänge durch Bilder verstehen

empfohlen ab Klasse 6
Mathematische Erklärungen und Beweise werden oft mit Formeln und Rechnungen in Verbindung gebracht. Doch viele faszinierende und auch komplexere Aussagen der Mathematik kann man sich auch anschaulich mit Zeichnungen und Bildern erklären. Wir wollen uns in diesem Workshop einige kleinere Beispiele dazu anschauen, wie man mit Hilfe von bildhaften Darstellungen spannende Zusammenhänge erkennen kann. Wir werden uns unter anderem fragen: Wie kann ich die Summe der ersten 200 natürlichen Zahlen in wenigen Sekunden berechnen? Warum ist die Summe von ungeraden Zahlen immer eine Quadratzahl? Ihr könnt dabei gerne mitzeichnen und eigene Überlegungen aufstellen. Dazu haltet ihr am besten Papier und einen Stift bereit.
Zoom-Daten: Meeting-ID: 952 287 8477, Kenncode: 1848, direkter Zoom-Link
Elena Demattè (Bonn): Von Quadraten und Dreiecken: Den Satz von Pythagoras wiederentdecken

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz von Pythagoras? Aber wusstet ihr schon, dass man statt Quadraten auch beliebige Flächen verwenden kann? Es gibt zahllose Beweise für diesen bekannten Satz. Einige der anschaulichsten Beweise werden wir gemeinsam durchführen und sogar basteln. Danach werden wir sehen, wozu man den Satz des Pythagoras verwenden kann. Komm vorbei, es gibt bestimmt für jeden etwas Neues zu entdecken. Haltet bitte zwei quadratische Blätter Papier bereit.
Talkrunde: Im Getriebe der Meinungsmaschine – Der Einfluss sozialer Medien auf individuelle, gesellschaftliche und politische Entscheidungen
Soziale Medien spielen eine immer größere Rolle im öffentlichen Diskurs und haben weitreichende Auswirkungen auf Prozesse der Meinungsbildung – von unseren ganz persönlichen Ansichten bis hin zu globalen gesellschaftlichen und politischen Debatten. Gleichzeitig sind sie einem stetigen Wandel unterworfen, der insbesondere mit der Übernahme von Twitter nochmals angeheizt wurde. Die rasante Entwicklung dieser Art der Kommunikation entwickelt eine starke Kraft, die durchaus widersprüchliche Prozesse in Gang setzen kann. Die mathematische Forschung möchte zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen sozialer Medien auf gesellschaftliche Prozesse beitragen, um letztendlich signifikante Probleme der heutigen Gesellschaft anzugehen. Soziale Medien sind aber auch ein wichtiges Mittel der Wissenschaftskommunikation und leisten einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis von Forschungsergebnissen. Welche Chancen und Fallstricke dies mit sich bringt und unsere ganz persönlichen Erfahrungen möchten wir gern mit Ihnen teilen und diskutieren.
Bernd Sturmfels (Leipzig): Quadratisch, praktisch, gut – nichtlineare Gleichungen in bunten Bildern

In Mathe lernen wir Kurvendiskussion und das Lösen quadratischer Gleichungen. Warum? Wer quadratische Gleichungen lösen kann, findet die Antwort auf viele Fragen des Alltags. Sie dienen beispielsweise zur Lösung komplexer Probleme, etwa in der Statistik oder bei der Optimierung. Und sie sind Grundlage der Algebra, einer wunderschönen mathematischen Disziplin, die zur Untersuchung unterschiedlichster Fragestellungen angewandt wird. In diesem Vortrag laden bunte Bilder den Zuhörer ein, über die Nützlichkeit der nichtlinearen Algebra nachzudenken.
Angkana Rüland (Bonn): Formgedächtnismetalle - Mathematik für Materialien mit Gedächtnis

Formgedächtnismetalle sind Materialien, die ein "Gedächtnis" haben: Wenn eine Feder aus einem Formgedächtnismaterial stark überdehnt wird, nimmt sie bei Erhitzen wieder ihre ursprüngliche Form an; sie "erinnert sich" an ihre ursprüngliche Gestalt. Woher aber kommt dieses Gedächtnis? Wie lassen sich diese Materialien modellieren? Kann man vielleicht sogar ihr Verhalten vorhersagen? Dieser Vortrag geht diesen Fragen nach und beleuchtet das spannende Wechselspiel zwischen Mathematik und Materialverhalten.
Johannes Alt (Bonn): Was haben Busse in einer mexikanischen Stadt, schwere Atomkerne und Zufallsmatrizen gemeinsam?

Als 2000 die Ankunftszeiten von Bussen an einer Haltestelle in Cuernavaca, Mexiko, untersucht wurden, wurde eine Verteilung beobachtet, die knapp 50 Jahre zuvor in der Physik aufgetaucht ist. Damals hatte Eugene Wigner ein (scheinbar) einfaches Modell für die Energieniveaus schwerer Atomkerne aufgestellt und vermutet, dass die erhaltene Energieverteilung universell ist, das heißt, in vielen Modellen vorkommt. Wigners Modell war eine sogenannte Zufallsmatrix. Diese mathematischen Objekte sind seither in einer Reihe von Natur- und Ingenieurswissenschaften in Erscheinung getreten und erfreuen sich auch in der aktuellen mathematischen Forschung großer Beliebtheit. In diesem Vortrag werde ich zunächst die oben genannten Beispiele und die beobachtete Gemeinsamkeit genauer erläutern. Dann werde ich einige Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie, also der Mathematik des “Zufalls”, und zu Matrizen einführen. Anschließend werde ich erklären, was Zufallsmatrizen sind, wo Wigners Verteilung bei den Zufallsmatrizen auftaucht, wie lange die Mathematiker gebraucht haben, um die Universalität dieser Verteilung zu beweisen, und welche Fragen noch offen sind.
Stefan Hartmann (Bonn): Zaubern mit Mathematik - zweiter Teil

Die Show mit mathematischen Zaubertricks aus der letzten Mathenacht wird fortgeführt, wieder mit Tricks aus dem Buch von Erhard Behrends. Dieses Mal aber angemessener zu später Stunde für mathematisch fortgeschrittene Zuschauer*innen. Einen einfachen Kodierungstrick kann man noch nahezu ohne mathematisches Vorwissen verstehen. Dann wird es anspruchsvoller: Australisches Ausgeben nehmen wir mathematisch ebenso unter die Lupe wie spezielle Mischtechniken von Kartensets. Der Lieblingszaubertrick von Albert Einstein ist trivial, wir werden ihn im Vortrag (an seinem Geburtstag!) verallgemeinern. Und die Wahrscheinlichkeitsrechnung gestaltet sich manchmal so unintuitiv, dass auch sie genug Raum lässt für Zaubertricks. Das Ende ist offen. Wir zaubern so lange, wie wir Lust haben und wach bleiben! Während des Vortrags darf Bier und Wein getrunken werden.
Technische Hinweise zu Zoom
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