Der SFB 1060 „Die Mathematik der emergenten Effekte“ wird verlängert
- Stefan Müller
Bonn, 27.11.2020. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Weiterförderung unseres Sonderforschungsbereiches „Die Mathematik der emergenten Effekte“ (SFB 1060) für die nächsten vier Jahre beschlossen. In den nächsten Jahren werden hierfür bis zu 6,8 Millionen Euro bereitgestellt. Sprecher des SFB ist Stefan Müller, der zugleich stellvertretender Sprecher des HCM ist. Der SFB 1060 ist in den Transdisziplinären Forschungsbereich “Mathematik, Modellierung und Simulation komplexer Systeme” eingebettet.
Die beteiligten Wissenschaftler*innen wollen verstehen, wie das Zusammenspiel vieler Einheiten auf einer kleinen Skala zum Auftreten neuer Effekte auf einer großen Skala führt. Dazu sollen neue mathematische Konzepte sowie Methoden entwickelt und in konkreten Beispielen angewendet werden. Im SFB werden dabei drei Schwerpunkte gesetzt: erstens die Analyse des kollektiven Verhaltens von Vielteilchensystemen sowohl in der Quanten- als auch in der klassischen Mechanik und zweitens die Untersuchung stochastischer Systeme und das durch sie beschriebene effektive Verhalten auf größeren räumlichen und zeitlichen Skalen. Ein dritter Bereich widmet sich dem Verständnis der geometrischen Strukturen, die diesen hochdimensionalen Problemen zugrunde liegen, und der Entwicklung effizienter numerischer Algorithmen. “Die enge Verknüpfung von Analysis, Wahrscheinlichkeitstheorie und Numerik verschafft dem SFB in diesem international sehr aktiven Forschungsfeld einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil”, erklärt Stefan Müller.
Durch die Ressourcen und die große Sichtbarkeit des Hausdorff Centers konnten Wissenschaftler von international herausragenden Einrichtungen wie dem UCLA in Los Angeles, der Universität Oxford und der Max-Planck-Gesellschaft gewonnen werden. Der SFB wird getragen vom Institut für Angewandte Mathematik, dem Institut für Numerische Simulation und dem Mathematischen Institut der Universität Bonn.