Drei neue Bonn Junior Fellows am HCM
Vor kurzem haben drei neue Bonn Junior Fellows mit ihrer Forschung am Hausdorff Center for Mathematics begonnen: Alexey Bufetov and Georg Oberdieck, die vom MIT zu uns gestoßen sind, sowie Anne Driemel, die aus Eindhoven nach Bonn kommt. Wir stellen hier alle drei WissenschaftlerInnen kurz vor und wünschen ihnen einen erfolgreichen Start. Hier finden Sie weitere Informationen zu unserem Bonn Junior Fellow-Programm und hier die aktuelle Ausschreibung.

Alexey Bufetov studierte bis 2011 Mathematik an der Moskauer Staatsuniversität. Im Anschluss promovierte er 2015 an der Higher School of Economics (Moskau) mit dem Titel "Random partitions and asymptotic representation theory". Diese Arbeit enthält einen zentralen Grenzwertsatz für zufällige Young-Diagramme mit Verbindungen zu Darstellungen symmetrischer Gruppen. Ab 2015 arbeitete er als C.L.E. Moore Instructor am MIT. Seine Forschung widmet sich der Analyse von probabilistischen Modellen, die aus der Darstellungstheorie, statistischen Mechanik, dem Gebiet der Zufallsmatrizen und der Kombinatorik stammen. Die Hauptziele bestehen darin, das asymptotische Verhalten dieser Modelle zu bestimmen und ihre Strukturen besser zu verstehen.

Nach ihrem Informatik-Studium an der FU Berlin im Jahr 2009 promovierte Anne Driemel 2013 an der Universität Utrecht. Danach arbeitete sie sechs Monate als Postdoktorandin an der TU Dortmund, bevor sie im April 2014 an die TU Eindhoven wechselte, zunächst als Postdoktorandin und ab 2015 dann als Assistenzprofessorin. Anne Driemel arbeitet auf dem Gebiet der computergestützten Geometrie - einem Teil der theoretischen Informatik mit starken Verbindungen zur diskreten und kombinatorischen Geometrie. Ihre Arbeit wird durch offene Probleme aus dem Gebiet des maschinellen Lernens mit Trajektoriendaten motiviert. Ein Ziel ist es, Algorithmen und Datenstrukturen zu entwerfen, die sowohl praktisch als auch beweisbar sind. Zu diesem Zweck kombiniert sie klassische Worst-Case-Analyse mit Approximations- und Randomisierungstechniken und mit realistischen Input-Modellen.

Georg Oberdieck studierte bis 2011 Mathematik an der ETH Zürich. Im Jahr 2015 promovierte er bei Rahul Pandharipande, einem der führenden Experten für moderne algebraische Geometrie, mit dem Titel "The enumerative geometry of the Hilbert schemes of points of a K3 surface". Danach arbeitete er am MIT als C.L.E. Moore Instructor. Georg Oberdieck forscht auf dem Gebiet der enumerativen Geometrie algebraischer Varietäten und ihren Verbindungen zu Modulformen. Das Gebiet zählt zu den dynamischsten Zweigen der algebraischen Geometrie und weist die unterschiedlichsten Verbindungen zur symplektischen und diskreten Geometrie, aber auch zur Zahlentheorie und homologischen Algebra auf.