László Lovász erhält den Abelpreis

Bonn, 18.03.2021. Die Norwegische Akademie der Wissenschaften hat verkündet, dass Prof. Dr. László Lovász von der Eötvös Loránd Universität in Budapest zusammen mit Prof. Avi Wigderson vom Institute for Advanced Studies in Princeton den diesjährigen Abelpreis für ihre grundlegenden Beiträge zur theoretischen Computer-Wissenschaft und zur Diskreten Mathematik erhalten. Lovász ist Honorarprofessor und ein geschätzter Kollege am Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik.

“Im Namen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gratuliere ich Professor László Lovász sehr herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung”, sagt der Rektor der Universität Bonn Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch. Der Abelpreis wurde 2002 aus Anlass des 200. Geburtstags von Niels Henrik Abel, einem norwegischen Mathematiker, als eine Art “mathematischer Nobelpreis” errichtet. Die Auszeichnung ist mit 7,5 Millionen norwegischen Kronen (750.000 Euro) dotiert.

Lovász ist Professor für Mathematik an der Eötvös Loránd Universität in Budapest. Seit 1984 ist er außerdem Honorarprofessor am Forschungsinstitut für Diskrete Mathematik der Universität Bonn und Mitglied im wissenschaftlichen Vorstand des Forschungsinstituts. “Es freut uns sehr, dass László Lovász mit diesem hochkarätigen Preis ausgezeichnet worden ist, wozu wir ihm von ganzem Herzen gratulieren”, sagt Prof. Dr. Bernhard Korte, Direktor des Forschungsinstituts für Diskrete Mathematik.

Mehr als zehn Jahre haben Prof. Lovász und Prof. Korte an einem Forschungsprojekt mit dem Titel “Algorithmische Prinzipien der Kombinatorischen Optimierung” zusammengearbeitet. Es wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Ungarischen Akademie der Wissenschaften gefördert. Im Rahmen dieses Projekts sind mehr als ein Dutzend gemeinsame wissenschaftliche Arbeiten und eine Monographie entstanden.

Der Preisträger war mehr als zwei Jahre Gastprofessor in Bonn. Daneben hat er zahlreiche kürzere Forschungsaufenthalte an der hiesigen Universität wahrgenommen. Seine Schüler und Kollegen aus dem Mathematischen Institut der Ungarischen Akademie waren häufig Gast am Forschungsinstitut in Bonn.

Im Jahr 2008 richtete László Lovász gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Vygen und Prof. Dr. William Cook eine internationale Tagung aus Anlass des 70. Geburtstags von Bernhard Korte aus. Lovász war 2014 bis 2020 Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und von 2007 bis 2010 Präsident der Internationalen Mathematischen Union.

Prof. Dr. László Lovász (links) und Prof. Dr. Bernhard Korte anlässlich der Verleihung der Honorarprofessur im Jahr 1984. (c) Arithmeum
Prof. Dr. László Lovász (links) und Prof. Dr. Bernhard Korte (rechts)