"Mathematik zum Anfassen" - Ausstellung im Deutschen Museum Bonn in Kooperation mit dem HCM
Eine Pressemitteilung des Deutschen Museum Bonn
Bonn, den 27. Juni 2017. »Mathematik zum Anfassen«: Spiel, Spaß und Spannung in der WissensWerkstatt | Das Deutsche Museum Bonn feierte gestern die Eröffnung der neuen Sonderausstellung »Mathematik zum Anfassen« rund um Zahlen und Formen. Aufgrund des großen Erfolgs gastiert die Wanderausstellung des Gießener »Mathematikums« bereits zum vierten Mal in Bonn.
Mathematik ist langweilig und unnahbar? Wer das glaubt, hat sich gründlich getäuscht! Das Deutsche Museum Bonn, das Wissenschaftszentrum Bonn und das Hausdorff-Zentrum für Mathematik der Universität Bonn liefern den Beweis mit der kommenden Sonderausstellung »Mathematik zum Anfassen«. »In den vergangenen Jahren hat sich das Deutsche Museum Bonn als WissensWerkstatt überregional etabliert. Diesem Ruf werden wir mit der neuen interaktiven Ausstellung einmal mehr gerecht«, freut sich Museumsleiterin Dr. Andrea Niehaus.
Zahlreiche Experimentierstationen laden vom 27. Juni bis 27. August zum Mitmachen ein. Durch die Ausstellungsstücke wird auf spielerische Art und Weise mathematisches Wissen vermittelt und so die Faszination für die vielseitige und unverzichtbare Wissenschaft geweckt. Denn ohne Mathematik gäbe es weder Computerspiele noch MP3-Player. »Mathematik ist eine Schlüsseltechnologie, die in alle Bereiche des Alltags, in alle Prozesse und in die Wirtschaft hineinreicht«, so Professor Dr. Karl-Theodor Sturm, Koordinator des Hausdorff-Zentrums für Mathematik und Projektpartner.
Mathematik und ihre Vermittlung verbindet
Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Mathematikum in Gießen, das die Ausstellung konzipiert hat, und in Bonn vor Ort mit dem Hausdorff-Zentrum für Mathematik der Universität Bonn umgesetzt. Denn Bonn ist ohne Frage DIE Mathematikstadt. Das mehrere Forschungseinrichtungen umfassende Hausdorff-Zentrum wurde 2006 als Exzellenzcluster des Bundes und der Länder gegründet, das einzige im Bereich Mathematik in Deutschland. Ihre Studierenden, darunter auch angehende Lehrer, schlüpfen in die Rolle der Erklärer und führen Schulklassen sowie andere Interessierte durch die Ausstellung. Und nicht zuletzt lernen die Besucher das Leben und Werk Felix Hausdorffs kennen. Der Begründer der Topologie zählt zu den bedeutendsten Mathematikern des 20. Jahrhunderts. Als Professor hat er jahrelang in Bonn gewirkt und gelehrt. Poster und Exponate in dieser Ausstellung erinnern an sein bedeutendes Wirken, das die Mathematik bis heute beeinflusst, aber auch – in Form seines Abschiedsbriefes – an die furchtbaren Umstände, unter denen er von den Nationalsozialisten in den Tod getrieben wurde.
Mathematik ist die Grundlage aller Naturwissenschaften. Im Rahmen der Ausstellung führt das Museum mit dem Sonderforschungsbereich/Transregio 185 »OSCAR« am Institut für Angewandte Physik der Universität Bonn ein spezielles Gender-Projekt durch. Schülerinnen und Schüler können auf den Spuren bekannter Forscherinnen wandeln, die in der Ausstellung porträtiert werden. Spätestens seit dem oscar-nominierten Film »Hidden Figures« sind Mathematikerinnen und ihre Leistungen ins öffentliche Bewusstsein gelangt. An zusätzlich angebotenen Mathe-Mädchen-Tagen soll dieser Aspekt besonders betont werden und den Mädchen zeigen, dass Mathematik keinesfalls eine Männerdomäne ist.
Begeisternde Eröffnung
Gestern hat das Deutsche Museum Bonn die Eröffnung der Mitmach-Ausstellung gefeiert. Eine besonders gute Nachricht für das Deutsche Museum Bonn verkündete Prof. Dr. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn, bei diesem Anlass in seinem Grußwort: Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität ist dem Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS, der sich für die Zukunft des Hauses einsetzt, als Mitglied beigetreten. Der Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, Stefan Hagen, zugleich Gründungsmitglied des Fördervereins, bedankte sich bei ihm mit der Übergabe des Mitglieder-Awards, um die Universität Bonn als weiteren Förderer auszuzeichnen.
Das Highlight des Abends war der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Albrecht Beutelspacher vom Mathematischen Institut der Universität Gießen. Er demonstrierte zahlreiche »Mathematische Experimente« und versetzte sein Publikum damit immer wieder ins Staunen. Denn Beutelspacher ist nicht nur Professor für Diskrete Mathematik und Geometrie, sondern hat sich schon immer dafür interessiert, Mathematik einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu vermitteln, und dafür im Jahr 2000 den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten. Für Menschen jeden Alters und unterschiedlicher Vorbildung will er Mathematik durch spielerisches Entdecken und Probieren erlebbar machen. Albrecht Beutelspacher ist ein leidenschaftlicher und sehr erfolgreicher akademischer Lehrer. So gründete und eröffnete er 2002 in Gießen das erste Science Center für Mathematik, das Mathematikum, und leitet es auch als Direktor.
Faszinierende Ausstellung
Die im Deutschen Museum Bonn und im Wissenschaftszentrum Bonn gezeigte Mitmach-Ausstellung »Mathematik zum Anfassen« entführt die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Mathematik. In insgesamt 21 interaktiven Stationen, die zum Knobeln und Ausprobieren einladen, wird Mathematik zum Erlebnis. Die Experimente umfassen eine große Bandbreite an Teildisziplinen der Mathematik. Von der Geometrie, über Statistik bis hin zur Kombinatorik werden auch schwierige Phänomene kinderleicht und verständlich vermittelt. Die abgebildeten Themenbereiche sind Funktionen, Geometrie, Kombinatorik, Zufall, Muster, Optimierung, Satz des Pythagoras, Spiegelungen und Zahlen.
Nähere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier:
www.deutsches-museum.de/bonn/ausstellungen/ausstellungen-2017/mathe-zum-anfassen/
Für weitere Informationen:
Dr. Andrea Niehaus
Deutsches Museum Bonn
Ahrstraße 45
53175 Bonn
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Fax 0228 - 302 254
E-Mail: info(at)deutsches-museum-bonn.de
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