Siebter Platz für das Bonner Team bei der IMC

Bonn, 10.08.2022. Nach zwei Jahren Pandemiepause konnte unser Bonner Team endlich wieder in Präsenz an der jährlich stattfindenden International Mathematics Competition for University Students (IMC) teilnehmen, die wie jedes Mal in Blagoevgrad, einer Stadt im Südwesten von Bulgarien, durchgeführt wurde. Der Wettbewerb fand in diesem Jahr in einem hybriden Modus statt. Neben 168 Teilnehmer*innen vor Ort versuchten sich online knapp 500 Mathematikstudierende aus der ganzen Welt an den acht schwierigen Aufgaben. Natürlich unterstützten wir vom HCM das Bonner Team wieder - finanziell und logistisch. Das Team wurde von Leo Gitiin und Sebastian Meyer geleitet, beide ebenfalls Studierende der Mathematik an der Universität Bonn. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende, die ihr erstes, zweites, drittes oder viertes Studienjahr absolvieren, wobei das Alter der Teilnehmer zum Zeitpunkt des Wettbewerbs höchstens 23 Jahre betragen darf. Die Aufgaben stammen aus den Bereichen Algebra, Analysis, Geometrie und Kombinatorik.
An zwei Tagen wurden vormittags jeweils 4 stündige Klausuren geschrieben. Hinzu kam ein wunderbares Rahmenprogramm, bestehend unter anderem aus Sport, Kartenspielen sowie Exkursionen zu einem Kloster und anderen Sehenswürdigkeiten. Besonders beeindruckend: Während die anderen 8 Bonner Teilnehmer*innen mit dem Flugzeug an- und wieder abreisten, legte Iris Hebbeker die 2000 km mit dem Fahrrad zurück – und traf als erste in Blagoevgrad ein. Derzeit ist sie noch auf dem Rückweg, natürlich wieder per Fahrrad.
Nun zu den konkreten Ergebnissen: Unsere Bonner Studierenden erreichten in der Teamwertung einen sehr guten siebten Platz unter 100 teilnehmenden Mannschaften. Auch in der Einzelwertung belegten Jonas Walter (Rang 15, „Grand First Prize“), Maximilian Göbel (Rang 25, 1. Preis), Julian Völlmecke (Rang 71, 1. Preis), Iris Hebbeker (Rang 104, 1. Preis), Yuliya Kryvitskaya (Rang 136, 1. Preis), Yang Zhang (Rang 174, 2. Preis), Paul Müller (Rang 226, 2. Preis), Zijian Wang (ebenfalls Rang 226, 2. Preis) und Sebastian Kober (Rang 419, ehrende Erwähnung) sehr gute Plätze. Den Teamwettbewerb gewann die Tel Aviv University vor der Jagiellonian University und der Eötvös Loránd University. Die Siegerehrung enthielt sehr kreative Momente: Die spanischen Teams bauten wie immer eine Krone aus einer ausgehölten Wassermelone und zwei Gurken. Damit wurden dann der*die insgesamt beste Teilnehmer*in und die*der beste neue Teilnehmer*in aus Spanien „gekrönt“. Hier findet man die offizielle Übersicht über alle Ergebnisse.
Die Erfahrungen der Teilnehmer*innen hat Julian sehr schön zusammengefasst: „Die IMC war eine außergewöhnliche Erfahrung. Es handelt sich um weitaus mehr als nur einen Wettbewerb: vielmehr hat man zusätzlich sehr viel Freizeit und damit auch die Möglichkeit, andere Mathematikinteressierte von der ganzen Welt kennenzulernen, ob beim gemeinsamen Karten- oder Basketballspiel, bei einer gemeinsamen Wanderung oder beim gemeinsamen Essen. Der IMC bringt ganz verschiedene Menschen unabhängig von Nationalität zusammen, was man allein daran sieht, dass es Teilnehmer sowohl aus der Ukraine als auch Russland, Iran und Israel usw. gibt. Daher bietet der Wettbewerb die einmalige Möglichkeit zu lernen, wie ganz andere Menschen die Welt sehen und was ihnen wichtig ist. So kann man viele neue Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen. Daher war der IMC für mich eine Erfahrung, die mir wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird und ich hoffe ich kann nächstes Jahr wieder als Teilnehmer dabei sein!“