Drittes Kolloquium mit kulturellem Austausch: Mathematik und Kunst

Ein gemeinsames Projekt der Alanus-Hochschule und des Hausdorff Center for Mathematics
Wann? | 25. Oktober 2023 |
Wo? | Seminarraum 3, Werkhaus |
Das Hausdorff Center for Mathematics und die Alanus-Hochschule arbeiten seit fast zwei Jahren im Grenzbereich zwischen Kunst und Mathematik mit Studierenden beider Fachrichtungen zusammen. Um kreativ nach möglichen Projekten im Rahmen dieser Zusammenarbeit zu suchen, haben wir im Sommersemester 2022 eine gemeinsame Kolloquiumsreihe mit der Möglichkeit des gegenseitigen kulturellen Austauschs begonnen, die nun fortgesetzt wird.
Programm
14:00 Uhr | Kolloquiumsvortrag: Die Mathematik künstlicher Intelligenz illustrieren und mit künstlicher Intelligenz Kunst schaffen |
15:30 Uhr | Kaffeepause |
16:00 Uhr | gemeinsame Diskussion |
ca. 17:00 Uhr | Ende |
Danach soll es es eine künstlerisch-praktische Vertiefung geben, in Form gemeinsamer Workshops von Studierenden für Studierende, die im zweiwöchentlichen Abstand stattfinden. Die Workshops werden geleitet von Reyhaneh Shakeri (Malerei) und Arthur Jongebloed (Digitale Medien).
Vorgesehene Termine (jeweils 14 - 16 Uhr):
- 08.11. (Seminarraum 4, unterhalb des Gästehauses)
- 22.11. (Seminarraum 4, unterhalb des Gästehauses)
- 06.12. (Seminarraum 4, unterhalb des Gästehauses)
- 13.12. (Bella Vista )
Zum Inhalt des Kolloquiumsvortrags
'Tom Hanks fährt auf einem Staubsaugerroboter über die Golden Gate Bridge' - solch ein Bild wäre vor wenigen Jahren sicherlich möglich gewesen, mit entsprechend vielen Stunden Arbeit in einem Programm zur Fotobearbeitung hätte es auch halbwegs realistisch ausgesehen. Inzwischen genügt es, die Bildbeschreibung in einer der vielen künstlichen Intelligenzen zur Bildgenerierung einzugeben und schon entsteht eine entsprechende Abbildung. Das ganze lieber im Stil von Van Gogh oder Monet? Kein Problem. Aber wie funktionieren diese künstlichen Intelligenzen eigentlich und welche Rolle spielt die Mathematik hierbei? Der erste Teil des Vortrags widmet sich dieser Frage.
Im zweiten Teil wird der Spieß umgedreht: Helfen diese künstlichen Intelligenzen denn nun bei der Illustration? Vielleicht sogar bei der Illustration eben jener Mathematik, die sie antreibt? Was gelingt schon gut und wo ist noch viel Potential für Verbesserung? Und ist das, was da entsteht, nun eigentlich Kunst? Insbesondere soll es auch darum gehen, welche Auswirkungen die neuen, digitalen Werkzeuge auf das analoge Schaffen haben. Ist zum Beispiel eine Kollaboration zwischen physisch agierenden Künstler*innen und einem digitalen Gegenüber möglich? Und wie wirkt sich solch ein Dialog auf das gestalterische Schaffen aus?
Zur Person

Martin Skrodzki studierte Mathematik und Informatik in Dortmund (DE), Laredo (USA) und Berlin (DE), wo er 2019 an der Freien Universität Berlin promovierte. Anschließend war er als Postdoc an der Brown University (USA) und am RIKEN-Institut (Japan) tätig. Er erforscht Methoden der diskreten Geometrieverarbeitung sowie die Wechselwirkungen zwischen Mathematik und Kunst. Seine Forschung wurde durch Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Minerva-Stiftung und des Einstein-Zentrums für Mathematik gefördert. Derzeit ist Martin Skrodzki ein von der DFG finanzierter Postdoc in der Gruppe Computergrafik und Visualisierung an der TU Delft (NL).